Das große Tauen – im Kleinen

Vor nicht einmal einer halben Woche herrschte in ganz Mitteleuropa noch tiefster Winter mit Dauerfrost und geschlossener Schneedecke. Seit Sonntag (27.01.13) gab es ein heftiges Tauwetter mit rapide ansteigendenTemperaturen bis in die zweistelligen Plusgrade. Heute sind hier im Nordsauerland bei lauwarmem Wind und Regen fast alle Schneereste weggeschmolzen.

Alles, was einige Tage unter Schnee verborgen lag, tau(ch)te wieder auf, z. B. Herbstfrüchte auf bemoosten Ästen:

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27.01.13

Auch der Schnee auf den Dächern wurde immer glasiger, nasser („Wassereis“) und rutschiger:

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27.01.13

Wenn dann die so entstandenen kleinen Dachlawinen abrutschen, begraben sie unter der Traufe erst mal wieder einiges:

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27.01.13

Aber das macht den meist robusten Pflanzen darunter wenig aus.
Und diese „Trümmer“ der ehemals weißen Pracht lösten sich dann auch schnell auf…..

Ob Winter und Schnee in dieser Saison noch mal zurückkehren? Schließlich ist der Februar eigentlich der „klassischere“ Schneemonat….

Wintersinfonie in Weiß und Grau

Die letzten Tage (Mitte/Ende Januar 2013) waren eiskalt, schneereich und sonnenarm. Die vorherrschenden Farben in Stadt und Landschaft waren deshalb Weiß und Grau.  Dadurch wirkt alles draußen irgendwie „gedämpft“, ruhig und ein wenig melancholisch.
Aber auch das hat, finde ich, durchaus seine Reize, wie die nachfolgende kleine Fotoserie hoffentlich zeigen kann.

Menden, Kapellenberg  im Schnee

Menden, vom Kapellenberg auf die Oberstadt; 21.01.13

Bärenklau-Dolden

Bärenklau-Dolden als „Schneehalter“

Menden, am Kreuzweg (Prozessionsweg)

 am Kreuzweg (Prozessionsweg) auf dem Kapellenberg in Menden; 21.01.13

Menden, zwischen Krankenhaus und Oberstadt

„Warten auf Sommerabende im Garten….“; unterhalb des Krankenhauses in Menden; 21.01.13

Baumschule im Winterschlaf

Eine Baumschule im Winter wirkt auf  manche wahrscheinlich eher deprimierend.  Aber es wird auch nach diesem Winter wieder Frühling und damit Pflanzzeit kommen!
Hier nun einfach Fotoeindrücke von einer Baumschule im Winterschlaf, die aber damit gleichzeitig auch in Wartestellung und „auf dem Sprung“ ist – und außerdem mit etwas Weiß auch nicht ganz so schlecht aussieht:

P1010710

20.01.13

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20.01.13

P1010713

20.01.13

Demnächst soll es wieder längere („normale“) Beiträge hier geben….;-)

Hochwinter ist da

Seit einer Woche ist der Winter zurückgekehrt  (s. auch meinen letzten Post). Die Witterung verläuft damit in diesem Jahr eigentlich typisch. Denn wir sind nun im Hochwinter, der von Januar bis Mitte Februar geht. Bei Temperaturen, die auch tagsüber kaum über den Gefrierpunkt klettern, und Neuschnee hat sich zum ersten Mal seit Mitte Dezember wieder eine weiße Winterlandschaft in weiten Teilen Mitteleuropas eingestellt.

Menden, "In der Molle"

Menden, „In der Molle“; 16.01.13

Zum Wochenende wurde es trockener und es gab kaum noch neuen Schnee. Der vorhandene Schnee fiel von Bäumen und anderen Pflanzen teilweise wieder ab, so dass es kontrastreiche Gelände-Ansichten mit schneebedecktem Boden, aber weitgehend schneefreier Vegetation (bzw. deren Vorjahresresten) gibt:

altes Maisfeld im Schnee

bei Menden-Schwitten; 19.01.13

Neben Schnee hat sich auch Eis ausgebreitet. Die Eisdecke auf Teichen und Flussufern ist aber  bislang noch dünn und brüchig:

Menden, Eis auf dem Ententeich

Menden-Schwitten, Eis auf dem Ententeich nahe der Ruhr; 19.01.13

Es bleibt spannend, ob sich der Hochwinter 2013 noch steigert (im letzten Jahr kam die „echte“ Eiseskälte z. B. erst im Februar) oder dieser zweite Winteranlauf 2012/13 schon der letzte war….
Falls es nicht zu viel Schnee und etwas mehr Sonne gibt, hätte ich nichts gegen 1 – 2 Wochen Fortsetzung dieses Wetters……

Wintermittewendeblick

Der (meteorologische) Winter  geht von Dezember bis Februar. Also ist gerade (Mitte Januar) die Hälfte davon vorbei. Wir sind aber nicht nur in der Mitte des Winters, sondern auch an seinem Wendepunkt. Es geht weg von der Advents- und Weihnachtszeit in Richtung Karneval/Fasching und auf den Frühling zu…aber der kommt natürlich noch nicht sofort, wie wir in den letzten Tagen zu spüren bekommen.
In diesem Jahr gab es gerade jetzt auch eine Wetterwende. Sonne und blauer Himmel ließen sich am vergangenen Wochenende (11.01. – 13.01.13)  nach vielen trüben Tagen wieder blicken, was im Winterwald besser kommt als im Sommerwald:

Baumkronen unter blauem Himmel

Baumwipfel in einem Feldgehölz bei Fröndenberg/Ruhr; 12.01.13

Die milde Witterung seit Weihnachten hatte schon (Vor-)Frühlingsboten geweckt, z. B. die Blüten der Haselsträucher:

Haselblüten im Winter

blühende Hasel-Sträucher bei Menden-Schwitten; 12.01.13

Aber nicht nur die Sonne meldete sich zurück, sondern auch der Winter nahm noch einmal Anlauf, am letzten Samstag zunächst noch zurückhaltend mit mäßigem Frost und erst mal  nur wenig Schnee:

vereiste Pfütze

vereiste Pfütze mit wenigen Schneeflecken bei Menden-Dahlhausen; 12.01.13

Seit Sonntag gab und gibt es  hier in Südwestfalen (und im Rest von NRW) reichlich Neuschnee! Dazu in späteren Beiträgen mehr….

Ach ja, ihn will ich  in dieser Wintermitte- und -wendezeit nicht vergessen:

der Weihnachtsbaum 2012/2013 vor dem Fest:

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„werdender “ Weihnachtsbaum, kurz vor dem Schlagen; Mitte Dezember 2012

….und nach dem Abschmücken,  wieder draußen, vor der Abholung:

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„ausgedienter“ Weihnachtsbaum (hier zwischen Meisenkolben); Mitte Januar 2013

Er kam aus Schnee und Kälte,
während seiner gesamten Schmuckzeit war es dann aber auch draußen warm;
und er ging wieder, als die Kälte zurückkam…

Ortsdinge: Gullys in Ausnahmesituationen

Innerhalb dieses  sonst ja mehr als Tagebuch für jahreszeitliche Eindrücke u. ä. gedachten Blogs eröffne ich jetzt „offiziell“ die Serie/Kategorie Ortsdinge, in der es eher um Dinge an ihren Orten als um Zeiten und Aktuelles gehen soll.
Zum  „sanftenÜbergang“ von der bisherigen Sichtweise des Jahrestageszeitenbuchs und als Entscheidungshilfe, womit ich denn diese Serie starten soll, habe ich zunächst unter meinen Winter-Fotos  gesucht und bin auf diesen Gullydeckel unter Schnee gestoßen:

Gullydeckel unter Schnee

Gullydeckel unter Schnee

Dann fiel mir ein, dass ich noch andere Aufnahmen von Gullys in „Extremsituationen“ haben müsste – und richtig!

Hier zum Beispiel quillt Wasser während einer Kanalspülung aus einem Gully mitten auf einem Feldweg:

Gullydeckel bei Kanalspülung

Gullydeckel bei Kanalspülung

Wenn ein Gully dann sogar vollständig unter Wasser steht und das lange genug andauert, dann wird sein Umfeld zum „Feuchtbiotop“ mit Algen & Co.

Gully längere Zeit unter Wasser

Gully längere Zeit unter Wasser

Nach Ende einer derartigen Überflutung in Nähe eines Ackers sieht es um einen Gully dann wie im Watt aus:

Gully an Ackerrand im Schlamm

Gully an Ackerrand im Schlamm

Alle Bilder zeigen Ausnahmesituationen. Später hat sich die Lage an allen gezeigten Gullys wieder „entspannt“. Allerdings habe ich noch nie Fotos von Kanaldeckeln u. ä. im Normalzustand gemacht 😉

Nebel-Risse und Acker-Rinnen

Ein Ausflug am heutigen Sonntag (Dreikönigstag) führte durch dasselbe Wetter, das wir schon seit Jahresbeginn hier im Nordsauerland – und nicht nur da – haben: trüb, keine Sonne, kein Schnee, zu mild für die Jahreszeit, aber zu (nass)kalt zum Wohlfühlen…..

Heute im Bild sind zwei Erscheinungsformen bzw. Auswirkungen von Wasser in der Landschaft im (schneelosen) Winter.

Während des Spaziergangs riss in der Ferne die hochnebelartige Wolkendecke ein wenig  auf, so dass es eine etwas hellere (hoffnungsvolle) Aussicht gab:

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Blick von Menden-Bösperde auf Fröndenberg; 06.01.13

Die Äcker in der Umgebung waren weder durch Frost noch durch eine dichte Pflanzendecke vor der Kraft des über die Oberfläche fließenden Wassers geschützt. Deshalb konnten sich Erosionsrinnen bilden:

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Erosionsrinnen vor Dränrohr an einem Acker im Osterfeld bei Menden-Halingen; 06.01.13

Es ist übrigens dasselbe Feld, das im Sommer bei Getreidereife schon mal hier im Blog vorkam.

Ein Wintertag weder weiß noch grau

Das neue Jahr ist noch zu jung für genug (gute) diesjährige Fotos. Auch das trübe Wetter der ersten Tage in 2013 war nicht sonderlich einladend.
Deshalb gibt es noch mal einen Rückblick ins letzte Jahr, und zwar auf den einzigen (halbwegs) sonnigen Tag der letzten Woche, den Samstag, 29.12.12.
Es war zwar windig, aber mild. Eine kurze Radtour war deshalb sehr gut möglich.

bei Menden-Halingen

auf dem Rad-/Fußweg an der B 515 vor Menden-Halingen; 29.12.12

Es war sogar zu spüren, dass die Tage ganz allmählich wieder länger werden. Denn am 21.12. war nicht nur astronomischer Winterbeginn, sondern auch Wintersonnenwende. Die Nächte werden seitdem schon wieder kürzer, und das geht bis zum 21.06. so weiter. Aber, dass es lichtmäßig aufwärts geht, fällt natürlich nur an solchen Tagen ohne grauen Himmel richtig auf.

Obwohl  echtes Wintergefühl nur bei Schnee  aufkommt, haben doch auch schneelose Tage in dieser Jahreszeit ihren Reiz::

Straße an Wäldchen auf dem Haarstrang

auf dem westlichen Haarstrang bei Fröndenberg-Dellwig; 29.12.12

Das Sonnenlicht wirkt besonders gelb, die „aktuellen Farben“ der Natur und die Umrisse und Details der Bäume sind viel besser zu sehen als unter einer weißen Schneedecke.
Auch die Verbindung  von Natur und Technik in der Landschaft kommt  farbenfroher  zur Geltung als bei grauem Himmel oder in schneeweiß:

Strommasten auf dem Haarstrang

Sromtrasse auf dem westlichen Haarstrang zwischen Fröndenberg-Dellwig und Unna; 29.12.12

Aber trotzdem hätte ich nichts gegen einige (weitere) Schneetage in diesem Winter 😉

Jahreswechselblick

Ein frohes neues Jahr wünsche ich allen!

Als Foto zum Einstieg ins Jahr 2013 habe ich eine Aufnahme vom 30.12.12 gewählt.
Es zeigt die großartige Modell-Landschaft des Mendener Ortsteils Lürbke in historischer Ansicht, die mit einer Krippendarstellung verbunden ist. Das Bild wurde durch das (Schau)fenster fotografiert und spiegelt dadurch zugleich einen Teil der echten Lürbker Landschaft wider. Auf dem Foto sind also Innen- und Außenblick, Alltag und Weihnachtsgeschichte, gestern und heute, Durchblick und Spiegelung verwoben. Es passt also ziemlich gut für die Zeit des Jahreswechsels, finde ich….

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Die Modell-Landschaft hat in unzähligen Arbeitsstunden der  gebürtige Lürbker U. Ostermann erschaffen.
Weil die Lürbke außerdem der Geburtsort meines verstorbenen Vaters ist, hat es auch eine hohe persönliche Bedeutung für mich….