Fahrrad in Winterkulisse – sehr unterschiedlich

Die sehr unterschiedlich ausfallenden Winter wirken sich natürlich auch auf den Verkehr aus. Beim Radeln merkt man es besonders – keine andere Fortbewegungsart ist so sehr betroffen von Eis, Schnee und Kälte. Obwohl ich eigentlich Winter- und Schneefan bin – für das Radeln allerdings ist eindeutig ein schnee-, frost- und eisfreier Winter besser, wie wir ihn hier im Nordsauerland in 2013/14 bisher hatten.

So war es erst recht in den sehr milden und sonnigen ersten Februartagen 2008, als eine Radtour auf dem Ruhrtalradweg mit absolutem Frühlings-Feeling möglich war:

Ruhrtalradweg unterhalb der Hohensyburg

am Ruhrtalradweg unterhalb der Hohensyburg zwischen Hagen und Dortmund; Anfang Februar 2008

Ganz anders war es 4 Jahre später, Anfang Februar 2012. Es war zwar auch sonnig und trocken, aber klirrekalt. Weil die Böden gefroren waren, konnte man sogar über Waldwege fahren, außer auf einigen blanken Eisflächen, die durch ein vorher noch über die Ufer getretenen Bach entstanden waren – ohne das Eis allerdings wäre es hier wiederum zu nass/matschig gewesen:

Rad auf vereistem Waldweg

mit dem Rad auf vereistem (überforenen) Waldweg bei Menden/Sauerland-Ostsümmern; Februar 2012

Lichtspiele aus Sonne, Bäumen und Winterluft machen auch kalte Rad-Ausritte in den Winterwald immer wieder reizvoll:

Waldweg bei Hemer (Nordsauerland)

mit dem Rad auf Waldweg bei Hemer-Apricke (Nordsauerland); Dezember 2007

vor einem Jahr schon richtig winterlich, vor einem halben Jahr richtig Sommer

Der Winter 2013/2014 hat hier im Nordsauerland immer noch nicht so recht losgelegt. Die ersten Januarwochen waren mild und vom Wetter her insgesamt ruhig.
Heute war es grau-verhangen und es gab fast durchgängig Nieselregen.

Vor einem Jahr, um den 20. Januar 2013, hatte der Winter hier schon seit einigen Tagen Einzug gehalten, es gab Dauerfrost und es lag Schnee – und keine Pflanze blühte:

Menden/Sauerland, an der Hönne; 20.01.13

Menden/Sauerland, an der Hönne in Höhe der Molle; 20.Januar 2013

Der letzte Winter dauerte dann ja noch sehr lange und der Sommer mit trocken-heißem Wetter setzte erst spät ein, dann aber richtig.

Dazu hier ein Blick in die „Gegen-Jahreszeit„, zum Juli 2013, d. h. so lange nach dem Sommeranfang wie zurzeit nach dem Winteranfang.
Das Sommerfoto entstand ca. 1 km flussaufwärts, oberhalb der Hönne, über dem Hang des dortigen Steilufers:

Menden/Sauerland, über der Hönne; 21.07.13

Menden/Sauerland, oberhalb der Hönne (rechts unten), Steilhang an der B 515; 21. Juli 2013

Der Himmel war blau, die Bäume grün, die Disteln blühten und das Gras war von Hitze und Trockenheit gelbbraun.

Es bleibt spannend, was der Winter – bzw. was von ihm zeitlich noch übrig ist – und der Sommer in diesem Jahr zu bieten haben werden. Denn in keinem Jahr fallen Jahreszeiten und Witterung genau gleich aus. Andererseits ist es aber natürlich trotz allem klar, dass jeder Sommer wegen des Sonnenstands im Schnitt immer viel sonniger und wärmer sein wird als jeder noch so milde Winter 😉 Da sind die (Natur-)Gesetze der Jahreszeiten dann doch sehr fest und verlässlich …

Wintersonntagnachmittag an Landschaftsgrenze

Wir hatten hier am Nordrand des Sauerlandes gestern (12.01.14) schon den zweiten sonnigen Sonntag hintereinander. 🙂

Ruhr bei Menden/Sauerland-Dahlhausen

Ruhr bei Menden/Sauerland-Dahlhausen; 12.01.2014

Es war zwar spürbar kälter als eine Woche zuvor und es hatte Nachtfrost gegeben, aber tagsüber überwog wieder ein eher frühlingshafter Eindruck. Es bot sich ein fast blauer Himmel auf dem Weg aus dem Ruhrtal auf den Höhenzug des Haarstrangs:

Weg zum Haarstrang bei Fröndenberg-Dellwig

Weg zum Haarstrang bei Fröndenberg-Dellwig; 12.01.2013

Der Ort meiner Fotos liegt in mehrfacher Hinsicht in einem Grenzgebiet, nämlich zum einen zwischen dem Verdichtungsraum des Ruhrgebiets und der Naturregion Sauerland, zum anderen zwischen dem (nördlichen) Mittelgebirge und dem Tiefland. Jenseits (nördlich) des auf dem vorigen Foto zu sehenden Kamms des Haarstrangs endet das Bergland und in geradliniger Verlängerung dieser Sichtachse bleibt es bis zur Nordsee flach bis höchstens hügelig. (Weiter nordöstlich gibt es allerdings noch weitere Mittelgebirge).
Hier ist der Blick vom Haarstrang-Kamm nach Norden:

auf dem Haarstrang zwischen Altendorf und Billmerich

Blick vom Haarstrang zwischen Fröndenberg-Altendorf und Unna-Billmerich nach Norden;  hinten links am Horizont eine alte Bergbau-Halde; 12.01.14

Vorn auf dem vorigen Bild ist alles noch landwirtschaftlich geprägt, weiter hinten und unten liegt der Ostrand des Ruhrgebiets.
Von fast der gleichen Stelle hat man in der Gegenrichtung – nach Süden – die Sicht auf das bergige Sauerland:

vom Haarstrang bei Altendorf auf das nordwestliche Sauerland

vom Haarstrang bei Fröndenberg-Altendorf auf das nordwestliche Sauerland zwischen Iserlohn und Menden; 12.01.2014

Das Wetter wurde zum späten Nachmittag diesiger – und im Vordergrund blühte mitten im Hochwinter der Raps …

Noch etwas später bot sich ein schöner Sonnenuntergang zwischen den Bäumen, die übrigens zu einem Abschnitt der Deutschen Alleenstraße gehören:

Sonnenuntergang oberhalb von Altendorf

Abschnitt der Deutschen Alleenstraße oberhalb von Fröndenberg-Altendorf (Kreis Unna); 12.01.2014

Januarsonnenuntergangswolkenaufzug

Am letzten Sonntag (5. Januar ’14) gab es beim um diese Jahreszeit ja immer noch sehr früh einsetzenden Sonnenuntergang hier im Nordsauerland einen recht plötzlichen Wolkenaufzug von Westen.
Weil in dieser Himmelsrichtung auch die Sonne untergeht, gab es schöne Bilder aus gelbroter Sonne, weißen Wolken und tiefblauem Abendhimmel:

Sonnenuntergang mit Wolken bei Menden-Bösperde

Sonnenuntergang mit Wolken bei Menden-Bösperde; 05.01.14

Waren es Schäfchen- oder Federwolken? Ich kann es nicht sicher sagen (weiß es jemand?).

Jedenfalls sah es beeindruckend aus:

Sonnenuntergang mit Wolken bei Menden-Bösperde

Sonnenuntergang mit Wolken bei Menden/Sauerland, am Osterfeld zwischen den Ortsteilen Bösperde und Halingen (hinten); 05.01.14

Erste Jahrestage

Die ersten Jahrestage 2014 sind nun auch schon wieder vorbei.
Wegen der Umstellung auf ein neues Kalender-, Geschäfts- und Sonstwas-Jahr ist so ein Jahreswechsel für uns sehr bedeutsam. Deswegen wird es ja auch gefeiert, Rück- und Vorausblicke werden gemacht usw.
Bezogen auf die natürlichen Jahreszeiten ist der Wechsel vom 31.12. zum 01.01. aber ohne Bedeutung, weil es keine besondere Stelle im Lauf der Erde um die Sonne ist. Da sind die Sonnenwenden und die Tag-und-Nacht-Gleichen die entscheidenden Termine. Es ändert sich beim kalendarischen Jahreswechsel weder die astronomische noch die meteorolgische Jahreszeit.

Auch dieses Mal gab es  keinen Wetterumschwung zum Jahreswechsel. Es ist tiefer Winter im Kalender, aber weiterhin ungewöhnlich mild in Mitteleuropa (ganz anders sieht es aber derzeit im Norden Amerikas aus!).

Immerhin startete 2014 heiter bis sonnig hier im Nordsauerland:

Blick von Menden/Sauerland-Schwitten über das Ruhrtal auf den Haarstrang

Blick von Menden/Sauerland (Ortsteil Schwitten) nach Norden über das mittlere Ruhrtal auf Fröndenberg-Neimen und den Haarstrang; 01. Januar 2014

Meist ist die Witterung Anfang Januar eher durchwachsen und ein bisschen winterlicher als um Weihnachten, z. B. 2008/2009:

leicht winterlich bei Menden/Sauerland-Hembrock; 3.1.2009

Feldweg bei Menden/Sauerland, zwischen Gaxberg (nach rechts), Ostsümmern und Waldemei (hinten); 03. Januar 2009

Zum Abschluss dieses Artikels habe ich noch als kleinen Jahresrückblick 2013 den Hinweis auf mein Fotoalbum aus der Fensterblickserie für das letzte Jahr (bitte klicken!)