Ginsterleuchten an Waldhängen

In diesem überdurchschnittlich trockenen Frühling 2015 gedeihen diejenigen Pflanzenarten besonders gut, die mit dieser (Umwelt-)Bedingung gut zurechtkommen, d. h. solche Pflanzen, die unter Trockenheit konkurrenzstärker sind als andere. Hier im Nord-Sauerland ist mir das vor allem am Besenginster aufgefallen, der deutlich stärker blüht als in den Jahren vorher. Auf dem ersten Foto sind erstmal nur wenige und kleine Exemplare an einem Waldwegrand zu sehen:

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Foto 1: Am Südostrand des Balver Waldes beim Neuenrader Ortsteil Küntrop; mit Besenginster links und Wiesen-Kerbel am rechten Wegesrand; Ende Mai 2015

Im nächsten Foto mit Ausblick in die Landschaft  östlich des Balver Waldes steckt ein größerer Strauch des Besenginsters :

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Foto 2: Blick vom Küntroper Berg nach Osten über das obere Hönnetal auf die Landschaft zwischen den Neuenrader Ortsteilen Küntrop und Affeln; mit Besenginster-Strauch halb-vorne-mittig; Ende Mai 2015

Auf Foto 2 leuchtet Blütengelb nicht nur am Ginster-Strauch vorne, sondern auch im Hintergrund. Einmal sind es Rapsfelder in der linken Bildmitte. Aber weiter hinten sehen wir auch noch gelbe Flecken auf einigen Kahlschlägen an den Hängen – auf dem nächsten Foto näher „herangeholt“:

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Foto 3: ähnlich Foto 2, größerer Ausschnitt von ehem. Kahlschlag-Hängen mit größeren Besenginster-Flächen

Übrigens ist die Trockenheit auf dem vorigen Foto gut am sehr hellen Ackerboden zu erkennen.

Zum Schluss zeige ich einen Ausschnitt aus Foto 3, auf dem die starke Durchsetzung der Waldhang-(Ex-)Kahlschläge mit Besenginster-Sträuchern noch mehr ins Auge fällt:

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Bild 4: Ausschnitt aus Foto 3, mit Besenginster-„Feldern“ an den Kahlschlag-Waldhängen

Die Fotos stammen vom Nachmittag des Pfingstsonntag 2015. Danach gab es endlich mal etwas mehr Regen hier, vor allem gestern und während ich dies (am Sonntagabend) schrieb …

Vögel in ihrer Mai-Landschaft

Schon länger vernachlässigt habe ich hier im JaTaBu das Thema Tiere. Ich bin einfach kein besonders guter Tierfotograf und kein großer Freund von (starkem) Zoomen. Am ehesten noch kommen bei mir Tiere daher als Teil eines Landschaftsfotos vor. Aber Landschaft und (Wild-)Tiere  gehören ja auch schließlich in der Natur zusammen. Besonders einfach einander zuzuzordnen sind Wasservögel und Gewässer. Bei meinem letzten Ausflug zum Möhnesee war „plötzlich“ auch ein Haubentaucher im Bild:

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Foto 1: Hevearm der Möhnetalsperre (Möhnesee) vor dem Arnsberger Wald (Nordsauerland), mit Haubentaucher (halb-vorne); Anfang Mai 2015

Es tauchten (im wahrsten Sinne!) schließlich noch weitere Haubentaucher auf und ich bekam sie auch etwas größer auf die Fotos:

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Foto 2: 2 Haubentaucher auf dem Möhnesee; [im Bild sind außerdem zahlreiche fliegende Mücken o. ä. als verschwommene Punkte zu erkennen]; Anfang Mai 2015

Und hier noch einmal zwei Taucher-Streithähne (es war kein Flirt, wie sich kurz nach dem Foto herausstellte) mit weiteren (anderen) Wasservögeln im Hintergrund:

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Foto 3: Haubentaucher vor Kampf; weitere Wasservögel (welche?) hinten; auf dem Hevearm des Möhnesees; Anfang Mai 2015

Auch fast alle weiteren Vogel- (und sonstigen Tier-) Arten haben mehr oder weniger spezielle Ansprüche an ihre Lebensräume (Biotope) und damit an die Landschaft. Einige brauchen z. B. eine Mischung aus offenem (jagdbarem) Gelände und Hecken und oder Waldrand, wie hier bei Balve-Leveringhausen (Nordsauerland/Märkischer Kreis):

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Foto 4: Tal des oberen Heppingser Bachs zwischen Balve (Ortsteil Leveringhausen) und Hemer (Ortsteil Hüingsen); Ende Mai 2015

Diese Landschaft sagt dem Neuntöter (auch Rotrückenwürger genannt; beides keine schmeichelhaften Namen ..) zu, der u. a. Dornen(sträucher) zum Aufspießen von Beute sowie Ansitze für die Jagd braucht. Nach der Aufnahme von Foto 4, als ich die Kamera gerade wieder verstauen wollte, entdeckte ich – wieder unerwartet – einen männlichen Neuntöter auf der Telefonleitung am gegenüberliegenden Straßenrand:

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Foto 5: Neuntöter (Männchen) auf Telefonleitung, in die Landschaft von Foto 4 blickend; Ende Mai 2015

Mitte-Mai-Sonnenuntergangs-Landschaften

In diesem bisher hier im Nordsauerland eher zu kühlen und zu trockenen Mai gab es zwar nicht viel Regen (während ich dies schreibe, kommt übrigens mal etwas Nass herunter), aber immerhin genug Wolken für ansehnliche Sonnenuntergänge:

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Foto 1: Sonnenuntergang am 15. Mai 2015 bei Menden/Sauerland (Ortsteil Ostsümmern)

Neben den natürlichen (Abend-)Wolken setzt hier auch ein breiter, künstlich erzeugter Kondensstreifen Akzente, was man auch auf dem nächsten Bild gut erkennt, auf dem mehr das (Abend-)Himmelblau als das Sonnenuntergangsrot betont wird:

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Foto 2: ähnlich Foto 1, aber 1 min später, mit etwas größerem Bildausschnitt und mit anderen Belichtungseinstellungen; am Horizont der Höhenzug Haarstrang zwischen Holzwickede und Fröndenberg

Auf dem letzten Foto fehlt die Landschaft am Boden, dafür liefern abziehende Regenwolken eine „Himmels-Gebirgskulisse“ am Horizont:

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Foto 3: (beginnender) Sonnenuntergang mit Abendwolken nach Regenschauer; 19. Mai 2015

Ich wünsche allen schöne Pfingsten!

Frühlings-Weißblüher im Wald und vor Landschaft

Am letzten, langen Wochenende sah ich zwei an ihrem jeweiligen Wuchsort sehr auffällige weißblühende Frühlingsblumen. Sie wären an anderen Stellen oder mit weniger Exemplaren nicht so ins Auge gefallen…

Ich beginne mit einem Hangwald im Hönnetal bei Balve im nördlichen Sauerland, wo der Boden am Himmelfahrtstag überzogen war mit würzig duftendem und in voller Blüte stehendem Bärlauch:

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Foto 1: Bärlauch im Buchen-Hangwald im mittleren Hönnetal bei Balve-Volkringhausen; Mitte Mai 2015

Eine Aussicht aus dem Wald war um diese Jahreszeit natürlich nicht möglich und auch der Blick von Weitem auf diesen Bärlauch-Wald ist nicht so überwältigend:

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Foto 2: auf Balve-Volkringhausen im Hönnetal; hinten ganz rechts der Bärlauch-Wald aus Foto 1; ca. eine halbe Stunde nach Foto 1 aufgenommen

 

Anders verhält es sich bei der nächsten „Pflanze-Wald-Landschaft-Kombi“. Ziehen einzelne Weißklee-Kräuter kaum Aufmerksamkeit auf sich, fällt dieser interessante „Klee-Drubbel“ mitten auf einem Waldweg im Lüerwald bei Menden-Lürbke (auch Nordsauerland) sofort ins Auge:

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Foto 3: Weißklee-Horst auf einem Waldweg im südlichen Lüerwald bei Menden-Lürbke; 17. Mai 15

Wirklich beeindruckend wirkt dieser wilde Kleeblütenstrauß aber erst in der Gesamtschau mit der umgebenden Landschaft:

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Foto 4: Weißklee-Horst von Foto 3 im Lüerwald bei Menden-Lürbke über dem mittleren Biebertal (Mitte-hinten); 17. Mai 2015

 

 

 

Der 13. Mai im Jahresvergleich: mal trocken, mal nass

Der Mai kann von der Witterung her ziemlich unterschiedlich ausfallen, gerade die Monatsmitte, also im Umfeld der „Eisheiligen“.
In diesem Jahr war der 13. Mai (2015) hier im Nord-Sauerland heiter bis sonnig, aber kühl und windig. Den letzten nennenswerten Regen hat es vor 8 Tagen gegeben. Dementsprechend  hatte der Himmel viel Blau und am Boden war es relativ trocken:

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Foto 1: in der Molle an der Hönne (hinten) bei Menden/Sauerland; 13. Mai 2015

Vor genau einem Jahr, am 13. Mai 2014, steckten wir hier mitten in einer kühlen und regnerischen Phase, was man auf dem nächsten Foto mit beinahe dem gleichen Bildausschnitt wie oben auf Anhieb sieht:

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Foto 2: ähnlich Foto 1, aber am 13. Mai 2014

 

Am 13. Mai 2011 war die Trockenheit noch erheblich stärker als in diesem Jahr. Der Pegel der Hönne in Menden war außerordentlich niedrig und auf dem nächsten Bild sehen wir das  halbseitig trocken gefallene Flussbett:

Hönne zwischen Hönneinsel und Promenade bei extremem Niedrigwasser

Foto 3: Hönne zwischen Hönneinsel und Promenade in Höhe der Mendener Innenstadt bei extremem Niedrigwasser; 13. Mai 2011

Heute war die Hönne zwar auch weit entfernt von Hochwasser, aber es ragten nur einige Schottersteine aus dem Wasser hervor:

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Foto 4: gleicher Flussabschnitt wie auf Foto 4 vorne, aber von einer Brücke aufgenommen; 13. Mai 2015

 

Frühlingshimmel von Nachmittag bis Abend über Land und See

Weil  auf meiner letzten Haarstrang-Möhnesee-Radtour der Kamera-Akku schlapp machte, habe ich letzte Woche eine ähnliche Radel-Landpartie unternommen. Weil ich dabei wieder die Landschaftsgrenze Flachland – Mittelgebirge passierte und außerdem Wolken den Himmel abwechslungsreich gestalteten, ergaben sich interessante Bilder zwischen Himmel, Erde und Wasser …

Am Nordhang des Haarstrangs zwischen Werl und Ense hatte ich einen intensiv blauen Himmel mit hellen Schönwetterwolken:

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Foto 1: am Haarstrang, Blick nach Südosten auf Ense-Ruhne (Kreis Soest); Anfang Mai 2015

Von der gleichen Stelle nach Norden blickend, d. h. Richtung Flachland (Westfälische Bucht; hier der Landschaftsteil Hellweg) und zum äußersten östlichen Rand des Ruhrgebiets, war es diesiger und der Himmel weißlich-hellblau:

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Foto 2: vom Standort Foto 1 nach Norden über den Hellweg auf u. a. Hamm (mit Kraftwerk vorm Horizont); Anfang Mai 2015

Nach Überqueren des Haarstrangs war die Aussicht frei auf den Nordrand des mittleren Sauerlandes – mit mehr Wald am Boden und mehr Wolken am Himmel, der aber immer noch viel Blau hatte:

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Foto 3: vom Haarstrang zwischen Ense und Möhnesee Richtung Möhnetal; Ende Mai 2015

Einige km weiter kam auch die Möhnetalsperre in Sicht, bei dann allerdings schon eher grauem Himmel:

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Foto 4: vom Haarstrang bei Möhnesee-Delecke auf die Möhnetalsperre mit dem Arnsberger Wald dahinter; Anfang Mai 2015

Unten am See angekommen hatte sich der Himmel fast ganz zugezogen, was aber schöne Sonne-Wolken-Lichteffekte auf und über dem Wasser herbeizauberte:

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Foto 5: früh abends am Hevearm des Möhnesees; Anfang Mai 2015

 

 

Kreuz- und Quer-Aussichten zwischen Feld und Wald

Immer wieder spannend finde ich Aussichten in der Landschaft mit Perspektivwechseln. Dazu zähle ich ganz besonders die „Gegenblicke“. Dabei ist der Bildausschnitt des einen Fotos in demjenigen des anderen (teilweise) enthalten, d. h. man guckt aus dem einen Foto in das andere. Meist hat man dabei entgegengesetzte Blickrichtungen.

Hier blicke ich von einem Berg hinab über Frühlingsfelder auf Stadt und Wälder:

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Foto 1: Blick vom Gaxberg bei Menden/Sauerland auf Teile der Stadt und die dahinter liegenden Waldberge; 1. Mai 2015

Hier ist der Gegenblick dazu, bei dem ich zwischen dem Rapsfeld und dem Feldgehölz auf dem Foto 1 halb-vorne rechts stand:

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Foto 2: Gegenblick zu Foto 1, über Rapsfeld hinauf zum Gaxberg; 1. Mai 2015

Auf dem nächsten Bild sehen wir den Fotostandort von Foto 2, quer zur Blickrichtung der beiden vorigen Bilder:

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Foto 3: Standort von Foto 2 (von dort ging der Blick nach rechts); 1. Mai 2015

Auf den Fotos 2 und 3 sehen wir im Hintergrund einen Wald. Zum Schluss zeige ich den – durch die Bäume allerdings versperrten – Blick in Richtung zum Standort von Foto 3:

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Foto 4: Wald zwischen Gaxberg und „Hinterstem Berg“ bei Menden-Ostsümmern, Blick in Richtung von Foto 3; 1. Mai 2015

Grün- und Blüh-Aufbruch im Frühlingswald zum Maibeginn

Nachdem es im April 2015 mal zu kalt und mal zu trocken (oder beides) war für den „Durchbruch“ in der Vegetation, wird es seit Beginn des ‚Wonnemonats‘ Mai jetzt etwas damit:

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Foto 1: Buchenwald am Hembrocker Berg bei Menden/Sauerland, Ortsteil Ostsümmern; 1. Mai 2015

Knapp 8 Wochen früher, am 7. März 2015, war dieses Waldstück noch in tiefster Winterruhe. Grüne Blätter hatten nur die immergrünen Pflanzen (Nadelbäume und Stechpalmen):

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Foto 2: nahe am Standort von Foto 1; am 07. März 2015

Der Anblick des Waldes dürfte nochmals 8 Wochen vorher (Anfang/Mitte Januar)  fast gleich gewesen sein. Das zeigt, wie groß die Wandlungskraft der Natur und die Geschwindigkeit des Pflanzenwachstums im Frühling im Vergleich zu allen anderen Jahreszeiten ist.

Aber es sind nicht alle Pflanzen gleich schnell beim Frühlingserwachen.
Auf dem nächsten Foto sehen wir mehrere Arten in unterschiedlichen Wachstumsphasen:

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Foto 3: im Wald bei Menden-Ostsümmern; 1. Mai 2015

Unten rechts im Bild, am Rand des Waldwegs, steht verblühter Huflattich mit den weißen „pusteblumenartigen“ Fruchtständen. Etwas oberhalb, in der Strauchschicht, wachsen Himbeer- (rechts) und Brombeersträucher mit frischen Blättern, aber noch ohne Blüten. Noch eine „Etage“ höher bzw. dahinter finden wir von links nach rechts: eine junge Birke mit frischem hellgrünen Laub, eine junge Rotbuche mit immer noch Resten des verwelkten Vorjahreslaubs, eine – immergrüne -Stechpalme, schon mit ersten Blüten, und einen Roten Holunder mit ersten Blättern und Blüten. Ganz hinten stehen ältere Fichten, bekanntermaßen auch immergrün.

Zum Schluss zeige ich zwei der Sträucher vom vorigen Bild etwas näher, die Stechpalme (Ilex) mit grün-weißlichen Blütenknäueln (leider auf dem Foto unscharf) und den Roten Holunder mit gelb-weißen Blütentrauben:

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Foto 4: quasi vergrößerter Ausschnitt von Foto 3 mit Stechpalme links und blühendem Roten Holunder rechts; 1. Mai 2015