Es geht zwar auch diesmal wieder um meine Radtour aus den letzten Beiträgen im JaTaBu, aber es stammt kein Foto von der Tour aus Oktober 2015, sondern zwei sind aus dem Vorjahres-Advent und eines vom letzten (=dritten Advents-)Sonntag, weil ich schlicht am 4.10.15 keine Bilder auf dem betreffenden Streckenabschnitt gemacht habe. Außerdem passen die anderen besser zur Vorweihnachtszeit …
Los geht es ganz in der Nähe des Standorts des letzten Beitrags, also in der Altstadt von Iserlohn im nördlichen Sauerland. Auf dem Fritz-Kühn-Platz stehen zwei Museen, eines davon ist das Handwerks- und Postgeschichtliche Museum in einem alten Fachwerk-Fabrikgebäude:

Foto 1: Alt-Iserlohn, Handwerks- und Postgeschichtliches Museum und Oberste Stadtkirche (hinten, mit Stadtmauer davor); 14. Dezember (3. Advent) 2014
Es gibt in diesem Beitrag nicht nur Zeitsprünge, sondern nun auch einen Sprung aus der Iserlohner Altstadt nach Norden in den stark gewerblich und industriell geprägten Ortsteil Iserlohnerheide. Davon zeige ich eine Abenddämmerungsimpression unter Stromleitungen und vor dem ebenfalls dort ansässigenMüllheizkraftwerk (früher – vielleicht auch treffender – Müllverbrennungsanlage genannt):
Iserlohn ist wie kaum eine andere Stadt, die ich kenne, vom Gegensatz oder auch Neben- und Miteinander von Natur (u. a. weite Mittelgebirgswälder) und Technik/Industrie geprägt. Industrie gab es hier wegen Erzfunden und Wasserkraft der Gebirgsbäche schon deutlich früher als im Ruhrgebiet; was man im „Pott“ natürlich nicht so gerne hört 😉
Ein Zeugnis dieser alten Handwerks- und Industriekultur ist die nächste Station, die Historische Fabrikenanlage Maste-Barendorf. Es sieht aus wie ein Dorf, ist aber tatsächlich eine ehemalige Fabrikenanlage, in der ein Industriehandwerksmuseum untergebracht ist und viele Veranstaltungen stattfinden, u. a. jedes Jahr an zwei Adventswochenenden ein Weihnachtsmarkt mit zahlreichen Handwerks- und Kunstständen:
Mit der frühen Produktivität des Sauerlands dürfte es sich ähnlich verhalten wie mit dem Thüringer Wald, der wegen des Reichtums an Holz und Wasser eine ähnliche Draht- und Kettenschmiede und Walzenvergangenheit hat, die sich langsam zur Kleinindustrie wandelte, bis die grösseren Betriebe wegen der einfacheren Transportmöglichkeiten, vor allem von grossen Teilen, im Flachland den Vorteil bekamen.
Ja, das hört sich anach einer vergleichbaren Entwicklung an.
Bei der „Wanderung“ der Industrie aus dem westfälischen Bergland ins Hügel- und Flachland nördlich der Ruhr spielte natürlich außerdem die dort gefundene Steinkohle eine gewichtige Rolle.
Das sieht wirklich sehr einladend aus, ein Publikumsmagnet..dieses Museumsdorf.
Du zeigst sehr passende Fotos zur Adventszeit – auch das mittlere Bild macht sich sehr gut, schon wegen der strahlenförmig wirkenden Stromleitungen darauf.
Danke für deine Info.
Liebe Grüße
von der Nixe
Mir und vielen anderen aus der Region gefällt der dortige Weihnachtsmarkt jedenfalls besser als so mancher in den Innenstädten.
Und in allen anderen Jahreszeiten bietet das Museumsdorf auch was.
Danke fürs Fotolob, viele Grüße und ein schönes viertes Adventswochenende,
Christoph