Junibunt – zwischen Himmel und Erde

Der Juni ’18 war bislang hier im Sauerland sehr durchwachsen. Die Temperaturen reichten von (halbwegs) sommerlich bis beinahe winterlich am letzten Wochenende.

Frühsommerblumen sorgten aber von Anfang an für Farbenfreude:

Foto 1: wilde Glockenblumen am Wegesrand nahe Kloster Oelinghausen bei Herdringen (Stadt Arnsberg, westlicher Hochsauerlandkreis); 3. Juni 2018

Gleich daneben blühte fast mit Komplementärfarbe das Orangerote Habichtskraut:

Foto 2: Orangerotes Habichtskraut nahe Standort von Foto 1; 03.06.18

An den trüberen Tagen lieferte ab und zu ein Regenbogen auch Buntes am Himmel:

Foto 3: Regenbogen über Menden/Sauerland am Abend des 21. Juni 2018 (Sommeranfang)

Am darauffolgenden Sonntag war es am anderen Sauerland-Ende, im Rothaargebirge , durchgängig trüb und gefühlt eiskalt. Die Bewohner des Dorfes Züschen ließen sich davon aber nicht ihr buntes 775-jähriges Ortsjubiläum verderben:

Foto 4: Teilansicht der 775-Jahr-Feier in Züschen, heute Ortsteil von Winterberg, südöstliches Rothaargebirge, östlicher Hochsauerlandkreis; 24. Juni 2018

Vom Jubiläum in Züschen soll es demnächst noch mehr hier im Blog geben …

Alte Fotos – neu(est)e Fotos: Juni 2003 und 2018

Nach viel Rückblick auf das Vorjahr kommt nun nach längerer Pause wieder ein Bildervergleich aus meiner Digitalfoto-Anfängerzeit mit aktuellen Fotos.

Vor 15 Jahren, Mitte Juni 2003, hatte ich meine erste Digitalkamera  etwas über 2 Wochen im Gebrauch. Am dritten Juni-Sonntag ’03 radelte ich zwischen Menden und Hemer und machte einige Frühsommer-Fotos, u. a. mit Blumen am Wegesrand:

Foto 1: Blumen am Wegesrand bei Mesterscheid, Stadt Hemer, nördlicher Märkischer Kreis; 15. Juni 2003

Bei Brelen zwischen Hemer-Becke und Menden machte ich einige Landschaftsbilder:

 

Foto 2: Landschaft zwischen Hemer-Becke und Menden-Hüingsen; 15.06.2003

Wie auf Foto 2 nahm ich auch 15 Jahre später (gestern) ein Bild mit einer Gruppe von Eichen hinter Getreidefeldern auf, diesmal führte meine Radstrecke zwischen ihnen hindurch:

Foto 3: bei Ostsümmern (Stadt Menden, Nordsauerland); 16. Juni 2018

Bilder vom Wolkenhimmel machte ich in meinen ersten Digitalfoto-Jahren – und in der analogen Zeit noch weniger – kaum. Das fällt mir bei Fotovergleichen alt <-> neu immer wieder auf. Woran das liegt, kann ich gar nicht genau sagen …

Seit mindestens 10 Jahren bildet bei mir der Himmel aber oft das oder ein (Teil-)Motiv meiner Fotos:

Foto 4: Sommerhimmel über Maisfeld bei Menden-Ostsümmern; 16. Juni 2018

 

Jahresrückblick II/2017: vom Novemberbunt zum Dezemberweiß

So, nun will ihn dann doch mal etwas beschleunigen, meinen Rückblick ins letzte Jahr , habe genug getrödelt damit … 😉

Ende November gab es im Garten immer noch recht viel buntes Herbstlaub, vor allem an den Buchen:

Foto 1: Rotbuche, Hainbuche und Waldfichte als (Busch-)Hecke im Garten; 21. November 2017

Im ersten Dezember-Drittel gab es einige (wenige) Schneetage, die das Gartengesicht natürlich sichtbar veränderten:

Foto 2: erster Saisonschnee am 3. Dezember 2017

Eine Woche später gab‘ s noch mehr weiße Pracht:

Danach bot der Garten eine richtige Winter-/Schneekulisse:

Foto 3: Schnee am 10.12.2017, nachmittags

 

Jahresrückblick II/2017: grau-bunter Mittnovember

Nach einigen „jahresgemischten“ Artikeln setze ich nun meinen „reinen“ Rückblick auf das letzte Jahr fort … schließlich ist ja auch dieses Jahr schon beinahe zur Hälfte um …

Es geht weiter im mittleren November ’17 mit vollherbstlich leuchtender Gelbfärbung des Feldahorns im Garten:

Foto 1: volle Herbstfärbung und fallende Bläter am Feldahorn; 12. November 2017

Am Himmel war es an diesen Tagen novembergrau. Die ins Winterquartier ziehenden Kraniche waren aber dennoch gut zu sehen:

Foto 2: Kraniche auf dem Herbstzug über Menden/Sauerland am 13.11.2017

Etwas später gab es einen der wenigen sonnigen Novembertage im letzten Jahr, die den Charakter von „goldenem Oktober“ hatten:

Foto 3: im herbstbunten Mendener Stadtwald am Kapellenberg am sonnigen 17.11.2017

Vollherbst – Vollfrühling: letzte Tourbilder im Vergleich

Heute schließe ich meinen „Doppelbericht“ über zwei Radtouren vom 19. Oktober ’17 und 27. Mai ’18 ab.

Im Herbst radelte ich durch das Naturschutzgebiet Hönnetal durch feuchtes Herbstgehölz zurück nach Norden, Richtung Menden:

Foto 1: Gehölz im N. S. G. „Hönnetal“ zwischen Balve-Binolen und Hemer-Brockhausen; Märkischer Kreis, Nordsauerland; 19. Oktober 2017

Weniger feucht als üblich war es dagegen im Bachbett des Grüner Bachs am letzten Maisonntag ’18. Wegen längerer Trockenheit, aber vermutlich auch aufgrund von karstbedingten Versickerns fehlte Oberflächenwasser im Bach:

Foto 2: Grüner Bach in Iserlohn-Untergrüne am 27. Mai 2018, Märkischer Kreis, NRW

Es war das letzte Bild dieser Tour aus Ende Mai. Danach radelte ich vor einer von Westen heranziehenden Gewitterfront vorher, die mich  auch nicht mehr „einholte“.

Das letzte Foto dieses Beitrags ist das letzte Foto meiner letzten Radtour in meiner Urlaubswoche im Oktober und ist eine Abendhimmelimpression:

Foto 3: Abendhimmel mit Leitungsmasten und Straßenlaternen in Menden-Böingsen; 19. Oktober 2017

Natur- und Geschichtsdenkmale – Geschichten und Geschichte

Weiter geht es mit meinem Tourenvergleich aus Mitte Oktober des letzten Jahres und dem letzten Mai-Sonntag ’18.

Im Hönnetal stand ich vor der Kalk-Felsengruppe „Sieben Jungfrauen“ beim kleinen Balver Ortsteil Binolen:

Foto 1: Blick vom Hönnetalwanderweg  über die Hönne auf den südlichen Teil der Felsengruppe „Sieben Jungfrauen“ bei Balve-Binolen, Märkischer Kreis, Nordsauerland; 19. Oktober 2017

Gegenüber den Felsen gibt es einige Schautafeln, Hinweistafeln, einen „Guckkasten“ u. ä.:

Foto 2: Schautafeln, „Guckkasten“ u. a. am Hönnetal-Wanderweg gegenüber der Felsengruppe „Sieben Jungfrauen“; 19.10.17

Erwartungsgemäß gibt es eine überlieferte Sage zur Entstehungsgeschichte der Felsengruppe:

Foto 3: Abdruck der Sage zu den Felsen der sieben Jungfrauen auf der Schautafel rechts in Foto 2

Auf einer Tafel unter dem „Guckkasten“ ist die erdgeschichtliche (geologische) Entstehung der Felsengruppe dargestellt, welche der Wahrheit deutlich näher kommen dürfte 😉

Foto 4: Schautafel mit der geologischen Entstehungsgeschichte der Felsengruppe „Sieben Jungfrauen“

Beim Ausflug ins ebenfalls vom Massenkalk geprägte Grüner Tal bei Iserlohn am 27.05.18 besuchte ich das aus dem Jahr 1816 stammende Denkmal „Eisernes Kreuz“ in Obergrüne:

Foto 5: Denkmal „Eisernes Kreuz“ im Iserlohner Ortsteil Obergrüne; 27. Mai 2018

Diese und andere Gedenkstätten zum Abschütteln der – zumindest so empfundenen – napoleonischen Fremdherrschaft und Unterdrückung wirken heute, gut 200 Jahre später, ein wenig befremdlich.

Das – u. a. sehr preußische – Denken kommt auch in den Inschriften zum Ausdruck, die in Sprache und Aussage nicht auf Anhieb verständlich sind:
Wir rh(!)ühmen, dass du uns hilfst und im Namen unseres Gottes werfen wir Paniere auf

Foto 6: Rückseite des Denkmals „Eisernes Kreuz“ in Iserlohn-Obergrüne; 27.05.18

„Paniere“ musste ich selbst erst nachsehen. Es sind  (Kriegs-)Flaggen, Banner, Feldzeichen, Standarten o. ä. Diese „aufwerfen“ (aufheben) bedeutet im übertragenen Sinne in etwa „sich gegen jemanden (militärisch) erheben“.

Ein ganz anderes Bauwerk in Grüne ist mittlerweile und bis auf Weiteres auch zu einem (und zwar Industrie-)Denkmal geworden, die Iserlohner Brauerei, die nach einer wechselvollen mehr als 100-jährigen Geschichte seit einigen Jahren nicht mehr produziert:

Foto 7: Ausblick von Nordosten auf die (ehem.) Iserlohner Brauerei in Obergrüne; Foto stark gezoomt; 27.05.2018

 

Massenkalklandschaften im Vollherbst und Spätfrühling

Dies ist einmal eine Fortsetzung meiner letzten beiden Beiträge und zugleich ein weiterer Artikel auf meinem aktuellen „Kalk-Trip“ – denn auch in meinem Menden-Blog ging es zuletzt u. a. um Kalk(werke) …

Auf meinem Ausflug ins und durchs Naturschutzgebiet Hönnetal im letzten Oktober konnte ich nahe der Feldhofhöhle ins herbstbunte Felsental mit der Hönnetalbahn unten und der Burg Klusenstein oben blicken:

Foto 1: Ausblick von Süden auf die Gleise der Hönnetalbahn mit der Burg Klusenstein im Hintergrund; 19. Oktober 2017

Unten angekommen hatte ich die nächste bekannte Hönnetal-Ansicht vor Augen, die Felsengruppe „Sieben Jungfrauen“ bei Balve-Binolen:

Foto 2: Blick vom Hönnetal-Wanderweg nach Osten über die Hönne auf den nördlichen Teil der Felsengruppe „Sieben Jungfrauen“ beim Balver Ortsteil Binolen, Märkischer Kreis, Nordsauerland; 19.10.17

Das gesamte mittlere Hönnetal ist von Karsterscheinungen des Massenkalkzuges im nördlichen Sauerland geprägt. Dieser setzt sich nach Westen in Richtung Iserlohn – Letmathe – Hagen fort:

Foto 1: Ausschnitt aus einer naturkundlichen Tafel bei den „Sieben Jungfrauen“ ; von mir markiert mit „A“ ist der Standort der Fotos 1 und 2, vom Standort „B“ stammen die nächsten Bilder …

Letzten Sonntag (Ende Mai 2018) konnte ich vom Iserlohner Ortsteil Obergrüne in das ebenfalls aus Kalk geformte Tal des Grüner Bachs blicken, dies im  Frühjahrsgrün:

Foto 4: von Osten ins Tal des Grüner Bachs zwischen Iserlohn-Mitte und Letmathe; 27. Mai 2018

Felsen sind hier zwar nicht so offensichtlich wie im Hönnetal, aber im Untergrund der Waldhänge hinten rechts im Bild liegt die bekannte Dechenhöhle, neben der auch das Deutsche Höhlenmuseum steht.

Von Süden fließt der Lösseler Bach dem Grüner Bach zu. Sein Tal ist an beiden Seiten von Naturschutzgebieten umgeben: „Auf der Saat“ im Westen, „Mühlenberg“ im Osten:

Foto 5: Tal des Lösseler Bachs bei Iserlohn-Untergrüne mit dem N.S.G. „Auf der Saat“ links; 27.05.18