Wintereinbruch nach dem 2. Advent

Während sich jetzt, wenige Tage vor Weihnachten ’22, wieder das „übliche“ milde Wetter zu den Feiertagen eingestellt hat, war der Dezember davor durchaus winterlich.

Es begann am Tag nach dem 2. Advent mit dem ersten stärkeren Schneefall dieses Winters. Der Schnee gesellte sich zu den in diesem Jahr sehr spät gefallenen Blättern des Feldahorns:

Foto 1: Schnee und Laub des Feldahorns im Garten am 5. Dezember 2022, mittags

Am Abend hatte sich schon einiges an Schnee angesammelt, der das Advents-LED-Lichternetz im Vorgarten zur Geltung brachte:

Foto 2: Schnee in der Vorgarten-Böschung am Abend des 5.12.22

In der folgenden Nacht taute es vorübergehend schon wieder und es rutschten Dachlawinen ab, die ich in der Nacht hörte und am nächsten Morgen auf der Terrasse sah:

Foto 3: Schnee und Dachlawinen – auch hinten auf der Eibe – im Garten am Morgen des 6. Dezember (Nikolaustag) 2022

Die Reste der Dachlawinen überdauerten wegen der anschließenden Frostperiode fast 2 Wochen bis zur Milderung Anfang dieser Woche (Vorweihnachtswoche).

Schneefebruar 2021-III: Dachwächte –> Dachlawine

Offensichtlichstes Zeichen – optisch wie akustisch – des seit anderthalb Tagen herrschenden Tauwetters rings ums Haus war der Abgang (Absturz) einer Schneewächte (lt. Duden jetzt: -wechte), die sich schon nach der ersten Schneenacht am 07.02.21 gebildet hatte:

Foto 1: Schneewächte auf dem Dach am 09. Februar 2021

Sie hielt sich mehr als 1 Woche, dann nahm die Physik mit Schmelzpunkt, nachlassender Haftreibung und schließlich Schwerkraft (entlang einer schiefen Ebene) ihren Lauf und so rutschte und platschte alles mit ziemlichem Getöse ins Vorgartenbeet:

Foto 2: abgegangene Dachlawine der Wächte aus Foto 1 am 16.02.2021

Vergleich mit der Gegen-Jahreszeit: Lawinenfeld und Trockensavanne im Blumenbeet

Weil es mir draußen im Augenblick zu heiß und vor allem zu schwül ist, sitze ich im Haus und werfe wieder mal einen Blick in die Gegen-Jahreszeit. Diesmal mache ich den Direktvergleich für ein Blumenbeet.
Vor einem halben Jahr, am 27. Januar 2013, lag es mittags unter einer tauenden Schneedecke und zusätzlich unter einer frisch abgegangenen Dachlawine:

Blumenbeet unter Eis und Schnee; 27.01.13

Blumenbeet unter Eis und Schnee; 27.Januar 2013

Heute, am 27. Juli 2013, herrschen etwa 30 °C mehr und das Beet gleicht eher einer „Trockensavanne“. Statt Eis und Schnee bestimmen bunte Blumen, vor allem vielblütige Rosen, das Bild:

Blumenbeet in Hitze und Trockenheit; 27.07.13

Blumenbeet in Hitze und Trockenheit; 27. Juli 2013; zum Vergrößern bitte anklicken!

Der Buchsbaum und die Christrose (oder ist es eine andere Nieswurz-Art?) bilden zwei Konstanten in diesem Vergleich. Die Christrose blüht jetzt in dieser Hitze und Trockenheit fast genauso wie Ende Januar!
Die Stelle, auf der im Winter der größere Eisklumpen lag, ist auf dem Sommerbild mit ‚A‘ gekennzeichnet.

Hier  zwei weitere Fotos im – beinahe – Direktvergleich, Blick aus dem Dachfenster:

Dachfensterblick; 27.01.13

Dachfensterblick; 27. Januar 2013

Dachfensterblick, 27.07.13

Dachfensterblick, 27. Juli 2013

Das große Tauen – im Kleinen

Vor nicht einmal einer halben Woche herrschte in ganz Mitteleuropa noch tiefster Winter mit Dauerfrost und geschlossener Schneedecke. Seit Sonntag (27.01.13) gab es ein heftiges Tauwetter mit rapide ansteigendenTemperaturen bis in die zweistelligen Plusgrade. Heute sind hier im Nordsauerland bei lauwarmem Wind und Regen fast alle Schneereste weggeschmolzen.

Alles, was einige Tage unter Schnee verborgen lag, tau(ch)te wieder auf, z. B. Herbstfrüchte auf bemoosten Ästen:

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27.01.13

Auch der Schnee auf den Dächern wurde immer glasiger, nasser („Wassereis“) und rutschiger:

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27.01.13

Wenn dann die so entstandenen kleinen Dachlawinen abrutschen, begraben sie unter der Traufe erst mal wieder einiges:

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27.01.13

Aber das macht den meist robusten Pflanzen darunter wenig aus.
Und diese „Trümmer“ der ehemals weißen Pracht lösten sich dann auch schnell auf…..

Ob Winter und Schnee in dieser Saison noch mal zurückkehren? Schließlich ist der Februar eigentlich der „klassischere“ Schneemonat….