Tourvergleich Niederrhein – Hochsauerland, Teil 1

Nach einem reinen Sauerland-Beitrag zuletzt nehme ich nun wieder den Vergleich zwischen Niederrhein/Neuss- und Sauerland/Winterberg-Tour auf. Diesmal gehe ich aber chronologisch vor, d. h. nach Tourablauf.

Anfang November letzten Jahres ging es bei strahlend blauem Himmel und milden Temperaturen mitten in der Stadt los, hier auf dem Neumarkt in Neuss:

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Foto 1: auf dem Neumarkt in Neuss am Niederrhein (NRW); 2. November 2015, vormittags

Eine ganz andere Kulisse hatte ich bei meinem Tourstart Anfang Juli ’16 in Winterberg-Züschen: bedeckter Himmel  und Blick vom Berg zurück aufs Dorf:

vom Hackelberg auf Züschen

Foto 2: vom Hackelberg auf Züschen (bei Winterberg, Hochsauerland); 8. Juli 2016, vormittags

Bildstöcke bei Winterberg – mal in der Landschaft, mal vor futuristischem Bau

Auf meiner Tour im südöstlichen Hochsauerland Anfang Juli ’16 kam ich an mehreren Kreuzwegen in dieser katholischen Region vorbei.

Im Winterberger Ortsteil Züschen gab es dafür eine „klassische“ Kulisse mit Kreuzweg an einem Berg und Aussicht auf eine (die zugehörige) Dorfkirche:

Kreuzweg auf dem Hackelberg bei Züschen

Foto 1: Kreuzweg auf dem Hackelberg bei Winterberg-Züschen; Juli 2016

Einen echten Kontrast dazu bietet ein Teil des Kreuzwegs in der Winterberger Innenstadt. Dort steht ein Bildstock vor dem futuristischen Gebäude des „Oversums“ (s. auch hier):

Bildstock vor Oversum, Winterberg

Foto 2: Bildstock vor dem „Oversum“, Winterberg-Mitte; Juli 2016

Zwei Winterberger Landschaften – zwei Jahreszeiten

Angesichts der bevorstehenden „kleinen Hitzewelle“ in den nächsten Tagen verbinde ich meinen Tourenbericht vom vorletzten Wochenende mit einer Gegenjahreszeit-Betrachtung.

Der Sonntag der vorletzten Woche war der sonnigste und heißeste Tag meines Ausflugs ins südöstliche Hochsauerland, obwohl es auf meiner Radtour über die Waldhöhenwege auf durchschnittlich 700 m Höhe noch ganz angenehm war. U. a. kam ich durchs Skigebiet „Ziegenhellenplatz“ beim Winterberger Ortsteil Züschen. Das Foto 1 zeigt Wintersportanlagen ohne Winter …:

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Foto 1: Skihang mit Skilift am Ziegenhellenplatz bei Winterberg-Züschen; 10. Juli 2016

Ski-Anlagen und -gelände wirken im Hochsommer immer etwas aus der Zeit gefallen und überhaupt befremdend, finde ich …
Wir haben auf Foto 1 im Vordergrund eine blühende Sommerwiese mit u. a. den blauen Blüten der Vogelwicke.

Das nächste Foto hat mit dem ersten Bild einiges gemein, noch mehr ist aber anders bis gegensätzlich. Im Vordergrund blüht nichts, sondern es liegt – wie im Rest der Landschaft – reichlich Schnee. Es zeigt die Umgebung eines anderen größeren Ortsteils der Stadt Winterberg, nämlich Siedlinghausen. Er liegt jedoch nördlich der Kernstadt und nördlich des Kamms des Rothaargebirges, Züschen jeweils südlich.
Foto 2 zeigt eine Winterlandschaft ohne Wintersportanlagen …:

Siedlinghausen

Foto 2: Schneelandschaft bei Winterberg-Siedlinghausen; 12. Februar 2006

Doch noch Winter im Januar 2016

Nachdem es hier im Nord-Sauerland zuletzt im November 15 (wenig) Schnee gegeben hatte, zog sich der Winter nach seinem „offiziellen“ Beginn hier ganz zrück. So war es über Weihnachten und auch noch am letzten Wochenende außerordentlich mild und grün, während es 1 Woche später endlich mal winterlich kalt und auch weiß wurde:

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Foto 2: Sonntag, 17. Januar 2016, vormittags, mit Schnee

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Foto 1: 9. Januar 2016, mittags, schneelos

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiter „oben“ im Sauerland entfaltete sich der Winter natürlich noch stärker und prachtvoller, so wie hier im Sunderner Ortsteil Wildewiese:

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Foto 3: Weg unter dem Schomberg (mit Sendemast/Ausschichtsturm) bei Sundern-Wildewiese, Hochsauerlandkreis; 17.01.16

Äste und Zweige waren mit Raureif, Schnee und/oder Eis überzogen:

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Foto 4: Birke, unter Schnee etc. über dem Weg aus Foto 3;  17.01.16

 

Der beeindruckendste Winterblick bot sich aber erst vom Aussichtsturm (s. Foto 3, hinten-links-Mitte) auf den Wintersportort Wildewiese und weiter in Richtung südliches Märkisches Sauerland:

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Foto 5: vom Aussichtsturm auf dem Schomberg über den Skihang bei Wildewiese und ins und jenseits des Lennetals; 17. Januar 2016

Straßenbau und Bahnwerkruinen im und überm oberen Ruhrtal

Es geht weiter mit meinem Tourenbericht von Mitte Juni. Wir sind heute zeitlich schon wieder weiter hinter dem kalendarischen Sommeranfang  als wir am Tag meiner Radtour davor waren …
Aber die Witterung und die gesamte Stimmung ist in dieser Woche viel sommerlicher als vor 14 Tagen – es ist Hochsommer pur! Bei den Temperaturen von über +34 °C  und extremer UV-Strahlung im Sauerland hätte ich diese Tour jedenfalls heute nicht so machen können und wollen … Da waren mir die etwa +24 °C mit leichter Bewölkung doch deutlich lieber, als ich die Straße von Bestwig-Velmede im oberen Ruhrtal in den Arnsberger Wald hinaufradelte:

Velmede und Bestwig (hinten) von Nordwest

Foto 1:  auf der Straße von Velmede nach Föckinghausen;  hinten: Bestwig-Mitte; 17.06.15

An der noch „jungen“ Vegetation und den aufgeschütteten Erdwällen an dieser Straßenböschung erkennt man, dass diese Straße bzw. die aktuelle Straßenführung noch recht neu ist. Die Straße ist in den letzten Jahren verlegt worden im Zusammenhang mit dem Weiterbau der Autobahn A46 im Hochsauerland. Auf die Baustelle einer der Talbrücken konnte ich jenseits der Kurve aus Foto 1 blicken:

A46-Baustelle oberhalb Bestwig

Foto 2:  Baustelle A46-Talbrücke oberhalb Bestwig; 17.06.15

Während die Straßeninfrastuktur in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen ist, schrumpfte das Eisenbahn- und sonstige Schienennetz in der gleichen Zeit, auch wenn sich diese Schrumpfung in der allerjüngsten Vergangenheit wieder abgeschwächt hat.
Von etwas weiter oberhalb des Standortes von Foto 2 gab es wieder eine gute Aussicht ins Ruhrtal auf Bestwig. Diese Sauerland-Gemeinde war und ist (noch) ein traditionsreicher und wichtiger Bahnort an der Oberen Ruhrtalbahn (Kassel – Warburg -) Bestwig – Arnsberg – Hagen. Vom Aussichtspunkt erkennen wir u. a. den Personenbahnhof (auf Foto 3 mit gelbem Pfeil markiert) und Reste des früheren Bahnbetriebswerks:

Bestwig von Nordwest, mit Bahnhof (halb-vorn rechts)

Foto 3: Bestwig von Nordwest, mit Bahnhof (halb-vorn rechts, s. Pfeil) und Schornstein + Wasserbehälter des Ex-Bahnbetriebswerks (halb-Mitte-links); 17.06.15

Die auffälligen Bauten des Schornsteins und des alten Wasserbehälters vom ehemaligen Bahnbetriebswerk Bestwig sind nur noch Ruinen – stehen aber immerhin unter Denkmalschutz. Diese Kulisse ist inzwischen als sogenannter „Lost place“ bekannt und beliebt. Wen das näher interessiert, kann es hier (Video) oder dort (Fotos und Text) vertiefen …

So, für die nächsten Tage und Nächte ist noch mehr Hitze bzw. Wärme vorhergesagt – das ist dann nicht mehr mein Wohlfühlwetter, schon gar nicht an Arbeitstagen … aber es taugt eben auch nichts für ausgedehnte Radtouren, Wanderungen oder Sport allgemein (außer etwas Schwimmen). Ich wünsche mir wieder eine Witterung wie am 17.06.15, über den ich in den nächsten Beiträgen noch weiter berichten will …