Wintervogelzählung 2021

Selten folgt ein (aktueller) Beitrag hier im JaTaBu direkt einem Rückblicksartikel zum gleichen Thema. Nach Rückschau auf die „Stunde der Wintervögel“ im letzten Jahr berichte ich von meiner heutigen Zählung für das Projekt des NABU.

Fing dieses Wochenende noch sehr winterlich an, war ausgerechnet an meinem Zähltag (Sonntag) hier im Garten ab dem späten Vormittag nichts mehr vom Schnee übrig. Deswegen sind alle Fotos wieder in grüner Kulisse entstanden, also wie im Vorjahr.

Ein großer Unterschied zu 2020 war allerdings, dass diesmal keine ungefiederten Besucher auf der Bildfläche erschienen, weder das Eichhörnchen noch eine Katze.

Es kamen einige Blaumeisen,

eine Kohlmeise, die aber kaum an das Vogelfutter ging, sondern sich in/an den Eiben-Zweigen bediente:

vergleichsweise wenige Amseln:

Foto 3: Amsel-Männchen im Korkhasel; 10. Januar 2021

ein Grünling,

Als nicht am Streufutter (sondern an dessen „Konsumenten“) interessierter Vogel überflog der Sperber den Garten. Aufs Bild bekam ich ihn auf Nachbars Dachfirst:

Bei den Kleinstvögeln ersetzte in diesem Jahr das Wintergoldhähnchen den Zaunkönig. Aufs Bild habe ich den überaus flinken seltenen Gast leider zwischen den Zweigen des Feldahorns nicht bekommen ..

Stattdessen konnte ich unter dem Ahorn Ringeltauben und Goldammer zusammen ablichten:

Foto 5: zwei Ringeltauben und eine Goldammer (halb-oben, halb-links) am „Futterplatz III“ im Garten am 10.01.21, mittags

Zum Schluss wieder meine Zählergebnisse mit den Vergleichszahlen aus dem Vorjahr in Klammern:

  • Amsel: 3 (6)
  • Blaumeise: 3 (3)
  • Kohlmeise: 2 (2)
  • Goldammer: 7 (!) (2)
  • Grünling (Grünfink): 1 (0)
  • Ringeltaube: 2 (2)
  • Elster: 1 (2)
  • Buchfink: 2 (1)
  • Heckenbraunelle: 2 (1)
  • Rotkehlchen: 1 (1)
  • Sperber: 1 (0)
  • Wintergoldhähnchen: 1 (0)
  • Zaunkönig: 0 (1)

Jahresrückschau 2020-I: Erst- und Letztfoto

Heute beginne ich mit meinem Rückblick auf das für uns alle außergewöhnlich verlaufene erste Jahr der 2020er … Beim Wetter und in der Natur allgemein war es allerdings im Vergleich zu den beiden Jahren davor nach meinem Empfinden wieder etwas „normaler“ ..

Es geht los mit einem meiner ersten und dem letzten Foto aus 2020.

Am Nachmittag des Neujahrtages ’20 machte ich meine erste Radtour des Jahres, die über eine „Standardroute“ lief, welche ich sehr oft fahre:

Foto 1: auf Radtour durch den Mendener Stadtforst Waldemei, „Hemerscher Weg“; am 01.01. (Neujahr) 2020, nachmittags

Im Nachhinein hat das Bild etwas Symbolisches für das Pandemiejahr 2020: wenig Licht (am linken mittleren Bildrand), viel Schatten, Weg abwärts ins Ungewisse .. Aber davon ahnte ich vor einem Jahr nichts und vor allem war das Bild in keiner Weise als Orakel oder auch nur als Sinnbild für eine Ahnung gedacht (stattdessen war es eigentlich ursprünglich für einen Beitrag im Pedelec-Forum vorgesehen).

Bei meinem letzten Foto des vergangenen Jahres wurde es dann doch symbolisch, nämlich mit dem Blick durch die „labyrinthischen“ Zweige des schon oft im Blog gezeigten Feldahorns im Garten mit dem leuchtenden Vollmond dahinter …

Foto 2: Feldahorn im Garten bei Vollmond am 29. Dezember 2020, am frühen Abend

Jahres-Zeiten-Rückblick 2019 – IV: sonnig-grüner Mittfebruar

Nach wenigen Tagen mit „echtem“ Winter einschließlich etwas Schnee kehrte Mitte Februar 2019 wieder eine Phase mit Milderung, viel Sonne und wenig Niederschlägen ein, außerdem gab es  erste blühende Sträucher, vor allem Hasel:

Foto 1: Wiese in Menden/Sauerland am 14. Januar 2019

Der Himmel war in jenen Tagen meist tiefblau, Felder und Wiesen halb grün, halb-bleich, Bäume und Sträucher – soweit nicht immergrün – aber noch „wintergerecht“ völlig kahl:

Foto 2: Feldweg und Feldgehölz beim Mendener Ortsteil Hembrock; 17.02.2019

Erste Kranichschwärme zogen schon wieder gen Norden (aber nicht so früh wie in diesem Jahr):

Foto 3: Kraniche über Menden/Sauerland am 17.02.2019; kleines Suchspiel: insgesamt sind auf dem Bild 4 V-Formationen  ganz oder teilweise zu sehen

Als untermalende Musik habe ich mir diesmal den motivierend-mitreißenden Song „Marathon“ von Rush von 1985 ausgesucht, weil der Weg durch die Jahreszeiten (auch wenn der darin besungene ’summer sky‘ zu diesem Februar-Beitrag nicht so ganz passt ..) und mein Rückblick durchs letzte Jahr und der Flug der Kraniche auch etwas von einem Marathon hat: .. durchhalten 😉

[…] It’s a test of ultimate will, [….]

In the long run

From first to last
The peak is never passed
Something always fires the light
That gets in your eyes […]
You can do a lot in a lifetime
If you don’t burn out too fast
You can make the most of the distance
First you need endurance
First you’ve got to last. „

Jahres-Zeiten-Rückblick 2019 – II: von nass zu leicht weiß im mittleren Januar

Der Januar ’19 brachte nach dem trockenen Vorjahr zunächst viel Regen, was natürlich auch Spuren auf dem Gartenboden hinterließ:

Foto 1: Gartenboden nach Regen am 13. Januar 2019

Eine Woche später gab es den ersten Frost des letzten Jahres. Der Matsch auf den Waldböden war leicht gefroren und Fahrspurpfützen hatten eine dünne Eisschicht:

Foto 2: Waldweg in der Großen Haar bei Menden-Schwitten; 20. Januar 2019

Der Hauch von Weiß hielt sich tagsüber aber auch nur dort, wo genug Schutz vor der Sonne herrschte, also z. B. nicht an der Sonnen-/Südseite von Böschungen:

Foto 3: auf dem Papenbuschhügel in Menden/Sauerland; 19. Januar 2019

Noch deutlicher war der scharfe Kontrast zwischen Weiß/Eis und Grün/Nass auf diesem Acker, dessen vorderer Bereich im Schatten eines Waldrandes liegt:

Foto 4: Acker mit Raureif im Schatten und Sonne/Grün weiter hinten; bei Menden-Werringsen; ganz hinten der Haarstrang mit Wickede/Ruhr; 20. Januar 2019

 

Ich komme weiterhin nur langsam voran mit meinem Jahresrückblick, sozusagen in Zeitlupe 😉
Deshalb ist der musikalische Beitrag diesmal das Stück „Slow motion“ (1979) von Saga, einer anderen Lieblingsband von mir , wie Rush auch aus Kanada und im Progessive Rock-/Pop-Genre unterwegs:

==> Saga – Slow motion

Vögel am Futterplatz und im „Eistrank“-Baum

Wegen der doch zurzeit sehr ausgeprägten Winterwitterung gibt es erneut zwischen meinen Rückblicken auf den letzten Spätsommer einen aktuellen Beitrag, diesmal wieder zu den Vogelbesuchen im Garten.

Neben den Ringeltauben als Stammgästen kam gestern auch mal ein Eichelhäher am Futterplatz vorbei:

Foto 1: Eichelhäher (links) und Ringeltaube am Futterplatz; 25. Februar 2018

Anders als viele der Kleinvogelarten am Futterplatz ignorierten sie sich und gerieten insbesondere nicht in Streit:

Foto 2: Eichelhäher und Ringeltaube, von hinter der Fensterscheibe und stark gezoomt fotografiert; 25.02.18

Bei den Blaumeisen im Feldahorn, über die ich schon mal berichtet hatte, konnte ich eine interessante „Wintertränke“ beobachten:

Foto 3: Blaumeise an Eiszapfen im Feldahorn; 25.02.18

Das an wenige Tage alten Schnittstellen ausgetretene Wasser war zu Eiszapfen geronnen und davon „tranken“ die Meisen:

Foto 4: vom Eiszapfen trinkende Blaumeise; 25.02.18

Denn in den trockenen (schneelosen) Frosttagen dieses Februars gab es für die Vögel auch nur wenige andere Möglichkeiten, an Wasser zu kommen …

Foto 6: Blaumeise im Feldahorn; 25.02.18

Am nächsten Morgen (heute) hatte sich die Wasserversorgung der Vögel wieder gebessert, da es geschneit hatte und sie Schnee picken/fressen konnten:

Foto 7: Feldahorn aus den Fotos 3 – 6 am Morgen danach; 26.02.18

Am Vogelfutterplatz: erst eine, dann 2, …

Ich unterbreche meinen Jahresrückblick 2017 mit einigen aktuellen Berichten vom winterlichen Vogelfutterplatz im Garten.

In der vorigen, frostigen Woche kam eine Ringeltaube zum „Essenstisch“, die ich bei der Gelegenheit direkt ablichtete:

Foto 1: Ringeltaube im Garten, fotografiert von hinter der Fensterscheibe; Anfang Februar 2018

Hätte ich nur wenige Minuten gewartet, wären mir gleich zwei Tauben vor die Linse gekommen:

Foto 2: wie Foto 1, aber zu zweit 😉

Doch damit noch nicht genug ….

Foto 3: diesmal ein Ringeltauben-Trio

Es gesellte sich sogar noch eine dazu, aber davon bekam ich kein Bild mehr hin. Das gelang aber 2 Tage später – nach leichtem Tauwetter und am anderen Ende des Gartens:

Foto 4: jetzt sogar als Quartett .. weiter hinten (rechts, im Beet, eine hinterm Trittstein) zwei Goldammern; Anfang Februar 2018

Mittfebruar – mal Vorfrühling, mal tiefster Winter

Hier über dem (nördlichen) Sauerland ist heute so viel Regen heruntergekommen  wie schon seit Wochen nicht mehr. Und für morgen ist Sturm und noch mehr Regen speziell für unsere Gegend (Nordrand der westlichen Mittelgebirge) vorhergesagt …

Ich habe mal in meinen Digifoto-Archiv gekramt, wie die Witterung in den letzten Jahren um Mitte Februar herum aussah.

Heute vor einer Woche hatten wir hier einen strahlend blauen Himmel mit viel Sonne und insgesamt einen echten Hauch von Vorfrühling, wie z. B. im Ruhrtal bei Menden-Schwitten:

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Foto 1: in den Ruhrwiesen bei Menden-Schwitten (Nordsauerland); 15.02.2017

7 Jahre vorher gab es hier bei uns tiefsten Winter mit selbst im  – für Sauerländer Verhältnisse -„Tiefland“ bei Menden reichlich Schnee:

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Foto 2: Plattheidersiepen bei Menden-Bösperde; 15.02.2010

Noch mehr Winter mit Schnee herrschte im Hochsauerland Mitte Februar 2006:

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Foto 3: verschneiter Wald mit Wanderwegweisern bei Winterberg-Siedlinghausen (Hochsauerlandkreis); Mitte Februar 2006

Genau zwischen den Aufnahmedaten der letzten beiden Fotos wiederum hatten wir sonnig-mildes Wetter wie heute vor einer Woche:

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Foto 4: am Hauptbahnhof Dortmund mit dem Harenberg-Bürohochhaus und dem „Dortmunder ‚U‘ „(Ex-Brauerei) hinten; 15.02.2008

Kurze Tage und lange Schatten Anfang Januar

Auch wenn die Länge der (lichten) Tage, d. h. die tägliche Sonnenscheindauer (ohne Wolkeneinfluss), schon seit kurz vor Weihnachten wieder zunimmt, gehört der Januar zu den „dunklen“ Monaten.

Schon am frühen Nachmittag wirft die tief stehende Sonne lange Schatten:

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Foto 1: zwischen Halinger Heide (bei Menden/Sauerland) und Sümmerheide (Stadt Iserlohn); 6. Januar 2017, früher Nachmittag

Gut eine Stunde später begann schon die Abenddämmerung und die Schatten wurden länger, wodurch meine Beine und die Fahrradräder grotesk große Abbilder warfen 😉

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Foto 2: zwischen Iserlohn-Sümmern (vorne) und Menden-Ostsümmern, vor dem Wälkesberg; 6. Januar 2017, späterer Nachmittag

Die untergehende Sonne zauberte rotgoldgelbe Farben in die kahle Wintervegetation:

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Foto 3: Waldrand am Wälkesberg bei Menden-Ostsümmern; 6. Januar 2017; spät nachmittags

Noch vor 17:00 Uhr setzte schon echte Abendstimmung ein mit – trotz wolkenlosen Himmels – rasch hereinbrechender Dunkelheit und aufleuchtendem Mond:

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Foto 4: Waldrand Saurenkamp zwischen den Mendener Ortsteilen Ostsümmern und Bösperde, mit dem Mond oben halb-rechts; 6. Januar 2017, früh abends

Vögel am Futterplatz: Januar 2017 vs. Februar 2010

Der NABU führt an diesem Wochenende wieder seine bundesweite Aktion „Stunde der Wintervögel“ durch.

Auch ich habe mitgemacht und kann einige der Ergebnisse auch hier vor Ort für das Nordsauerland bestätigen. Es gibt viel weniger Meisen und Finken in diesem Jahr im Garten als in allen Vorjahren. Dafür hat die Zahl der Goldammern zugenommen. Andere Arten sind stabil geblieben, z. B. Amseln, Haussperlinge (Spatzen), Rotkehlchen.

Der größte gefiederte Gast am Futterplatz war heute eine Ringeltaube:

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Foto 1: Ringeltaube im Garten; 7. Januar 2017

Am zahlreichsten erschienen waren Goldammern, die immer in Trupps eintrudeln. Sie fallen durch ihr leuchtendes Gelb immer gut auf, sowohl am Boden ….

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Foto 2: drei Goldammern (2 Weibchen, 1 Männchen) im Garten am 7. Januar 2017

… als auch im Geäst (während das Amselweibchen im selben Strauch kaum zu entdecken ist):

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Foto 3: Goldammern und eine Amsel (unten rechts) in Hainbuche im Garten; 7. Januar 2017

Vor knapp 7 Jahren war die Vogelschar an den Futterstellen im Garten noch völlig anders zusammengesetzt. Es waren vor allem viele Meisen und Finken aller Art da.

Hier ist ein Video aus Mitte Februar 2010 mit sehr regen (und futterneidischen) Buchfinken, Grünfinken und – als Gäste aus dem hohen Norden – Bergfinken:

Vier Touren zwischen Herbst und Frühjahr 7: über Fluss, Schnee, Stadt und Wald

Heute gibt es den letzten Beitrag meiner kleinen Reihe zu den 4 Touren aus November, Januar, April und Mai. Denn ich habe (sehr) unterschiedlich viele Bilder von den einzelnen Ausflügen – und von einem (Januar) „gehen“ sie mir heute „aus“ ….

Von der ersten Tour, Anfang November 2015, habe ich noch reichlich Fotomaterial, darunter dieses Bild von der Mündung des linksrheinischen Flüsschens Erft in den „Vater“ Rhein südlich von Neuss:

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Foto 1: Mündung der Erft (v0rne)  in den Rhein, südlich von Neuss; 2. November 2015

An diesem Novembertag war es sonnig und ungewöhnlich mild, und das obige Bild war überwiegend von Himmelblau (auch spiegelnd auf dem Wasser) bestimmt.

Auf dem nächsten Foto, vom kalten Mittjanuarsonntag ’16 im verschneiten Hochsauerland, war dagegen das Schneeweiß über dem Lennetal beim kleinen Wintersportort Sundern-Wildewiese prägend:

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Foto 2: Blick vom Aussichtsturm auf dem Schomberg (Lennegebirge) auf den Sunderner Ortsteil Wildewiese (Hochsauerlandkreis/NRW); 17. Januar 2016

Aus dem Hochwinter und vom kleinen, hoch und ländlich gelegenen Wildewiese wechseln wir in die westfälische Ruhrmetropole Dortmund, von deren Fernsehturm („Florianturm“) ich den Blick Richtung Südosten, also letztlich zum Sauerland hin, zeige:

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Foto 3: vom Dortmunder Fernsehturm nach Südosten über Westfalenpark, ehem. Stahlhütte Phoenix-West (halb-Mitte-rechts) und Phoenixsee (fast hinten, ganz links; nicht einer der kleinen Parkseen vorn bzw.  in Bildmitte!) auf den Nordrand des Sauerlandes (Horizont); 28. April 2016

Viel sonniger, wärmer und weniger diesig war es dann nur wenige Tage später bei meiner alljährlichen Frühjahrs-Eröffnungs-Tagesradtour, wo ich diese Aussicht vom Möhneseeturm auf das Herz des – für NRW-Verhältnisse – großen Waldgebiets des Arnsberger Waldes hatte:

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Foto 4: vom Möhneseeturm bei Möhnesee-Körbecke (südlicher Kreis Soest/NRW) nach Osten auf das Herz des Arnsberger Waldes (mit dem Hevetal); 2. Mai 2016