Vor kurzem entdeckte ich an einem Bach in Waldrandlage eine Fläche, auf der alle in unserer Gegend vorkommenden Arten des Springkrauts, Gattung Impatiens (zu deutsch heißt das übrigens ungeduldig), neben- und durcheinander stehen:

Foto 1: Fläche mit 3 Arten Springkraut am Lahrbach bei Menden-Lahrfeld (Nord-Sauerland); Juli 2014
Zum einen ist es das alle anderen überragende Rote oder Drüsige Spingkraut mit den großen rosaroten Blüten:

Foto 2: Drüsiges (Rotes) Springkraut am Lahrbach bei Menden; vorne mittig eine Glockenblume, vorne rechts (mit gelben Blüten) Echtes Springkraut; Juli 2014
Das Drüsige Springkraut ist ein pflanzlicher Neubürger in Europa, das sich in den letzten Jahrzehnten geradezu „aggressiv“ entlang von Flüssen und Bächen ausgebreitet hat.
Ebenfalls ein Neubürger (Neophyt) bei uns ist das Kleinblütige Springkraut, das aber viel kleiner und auch sonst weniger auffällig als das stattliche Rote Springkraut ist:

Foto 3: Kleinblütiges Springkraut am Lahrbach bei Menden-Sauerland; Juli 2014
Einheimisch ist das Echte Springkraut, das größenmäßig zwischen den beiden anderen liegt und leuchtend gelbe Blüten hat:

Foto 4: Echtes Springkraut am Lahrbach bei Menden/Sauerland; Juli 2014
Im Volksmund heißt das Echte Springkraut auch „Kräuterlein-Rühr-Mich-Nicht-An“, was auch im botanischen (lateinischen) Artnamen anklingt: Impatiens noli-tangere (also etwa „nicht berührt werden wollen“).
Diese Bezeichnungen rühren vom „explosiven“ Schleudermechanismus der Früchte her, den übrigens alle hier gezeigten Arten haben. In Wirklichkeit „wollen“ sie übrigens eben doch berührt werden, denn so verbreiten sie ihre Samen.